LinkedIn oder Xing? 5 Dinge, die du unbedingt wissen musst.
LinkedIn oder Xing? Wer übernimmt die DACH-Region?
Diese 5 Dinge solltest du über LinkedIn und Xing wissen, um zu entscheiden, welches das richtige Netzwerk für dich ist. Vielen entgeht, dass Xing heute in einer ähnlichen Situation ist wie StudiVZ vor einigen Jahren.
Was sind die Unterschiede zwischen LinkedIn und Xing?
- Welches Netzwerk wird auch noch in Zukunft bestehen?
- Wie kannst du dich am besten auf LinkedIn und Xing positionieren für deinen Erfolg?
Dies und mehr beantworte ich dir in diesem Artikel.
Was dich in diesem Artikel erwartet:
Lange Zeit galt Xing als Marktführer der Netzwerk-Plattformen im deutschsprachigen Raum. Als Social-Media-Expertin beschäftige ich mich schon seit über 9 Jahren mit sozialen Netzwerken für Recruiter und Unternehmer. Während dieser Zeit habe ich ein paar Beobachtungen gemacht, die den meisten entgehen.
Sei also sicher, den Text von Anfang bis Ende zu lesen, wenn du “den Wechsel”, der gerade bei Xing und LinkedIn passiert, verstehen möchtest.
Du wirst ausserdem genau erklärt bekommen, was die beiden Sozialen Netzwerke unterscheidet. Und du bekommst noch 3 Bonus-Tipps, in denen du erfährst, wie du deine Erfolgschance sowohl auf LinkedIn, als auch auf Xing erhöhst.
Ein kurzer Vergleich in Zahlen
In der DACH-Region, also im deutschsprachigen Raum, ist Xing der grosse Marktführer für Business-Networking. Gegründet wurde die Plattform 2003 in Hamburg. Das ist auch der Grund, wieso sich Xing von Anfang an in Deutschland durchgesetzt hat. Wer ein Experte ist und in seinem Businessbereich etwas zu sagen hat, sagt es auf Xing. Angesehene Firmen, die diese Art von Experten suchen, suchen diese auf Xing.
LinkedIn dagegen ist eine internationale Plattform, die aber für genau den gleichen Service genutzt wird: Expertenpositionierung, Mitarbeitersuche, Werbung für Firmen und deren Mitarbeiter. Executives sind hoch angesehen und haben sehr viele Fans auf der LinkedIn. Wer also international einen Experten sucht, findet den auf LinkedIn.
Ende Dezember 2018 hatte Xing 13 Millionen Mitglieder im ganzen deutschsprachigen Raum, wobei es zu diesem Zeitpunkt in der Schweiz gerade einmal 1 Million Mitglieder waren. Auf LinkedIn waren es im der ganzen DACH-Region 11 Millionen User. Davon waren bereits 1,6 Millionen Mitglieder in der Schweiz registriert.
Es ist also zu erkennen, dass in den deutschsprachigen Ländern LinkedIn noch etwas hinterherhinkt.
Was ist der Hauptunterschied zwischen LinkedIn und Xing?
Noch immer ist Xing im deutschsprachigen Raum, besonders in Deutschland, die Hauptplattform, auf der Recruiter und Headhunter nach Angestellten für Firmen suchen. Wer in der DACH-Region von HR-Consultans für eine bestimmte Stelle gefunden werden will, ist auf Xing registriert, um seine Chancen zu steigern.
Der ganz grosse Unterschied der beiden Netzwerk-Plattformen ist somit das internationale Umfeld, in dem sich inzwischen auch immer mehr und mehr deutschsprachige Angestellte und Unternehmer aufhalten. Viele Firmen haben bereits weltweit Niederlassungen und Büros, in denen sie Angestellte beschäftigen. So liegt es auf der Hand, dass die Mitarbeiter solcher Firmen eher auf LinkedIn zu finden sind, dem grössten weltweiten Business-Netzwerk. LinkedIn verfügt über eine halbe Milliarde Mitglieder in mehr als 200 Ländern, in denen man Angestellte für internationale Firmen suchen und finden kann.
Ein weiterer grosser Unterschied ist das Event-Feature von Xing. Hier können Mitglieder Seminare, Workshops und Veranstaltungen puplizieren und gleich Tickets verkaufen. Das geht auf LinkedIn (noch?) nicht. Daher ist dieser Zusatznutzen sehr oft der Hauptgrund, der angeführt wird, wenn ein Netzwerker gefragt wird, warum er Xing treu bleibt.
Was ist also besser – LinkedIn oder Xing?
Es kommt wahrscheinlich ganz drauf an, wen man fragt. Beide Plattformen haben ihre Vor- und Nachteile. Optisch macht es kaum einen Unterschied, denn beide Plattformen sind schön und übersichtlich aufgebaut.
Für viele Deutschsprachige ist Xing nach wie vor die Nummer Eins. Wenn jemand aber international tätig ist, ist der Favorit ganz klar LinkedIn. Denn ein Mitarbeiter aus der USA oder aus Indien würde sich nicht auf Xing registrieren. Da steht schon alleine die Sprachbarriere dazwischen.
Seit 2012 benutzt LinkedIn ähnliches Layout wie Facebook. Es gibt einen Haupt-Feed, die Möglichkeit zum Posten und Liken, sowie Nachrichten zu verschicken. Doch darf man die Plattform keinesfalls mit Facebook verwechseln! Auf LinkedIn geht es um Business und um Professionalität. LinkedIn gehört inzwischen zum Mircosoft-Konzern. Dieser sorgt dafür, dass die Plattform ständig weiterentwickelt und modernisiert wird. Im Vergleich zu LinkedIn ist Xing noch immer relativ einfach aufgebaut.
LinkedIn hat seit 2017 eine Funktion für die DACH-Region, die es Mitgliedern erlaubt, sich berufsbezogen von anderen beraten zu lassen. Man kann sogar mit Mentoren zusammenarbeiten, die eine ähnliche Ausbildung absolviert haben, über die gleichen Fähigkeiten verfügen oder über längere Zeit in einer ähnlichen Branche tätig waren.
Erliegt Xing dem gleichen Schicksal wie StudiVZ?
Es gibt schon seit langer Zeit Gerüchte, dass Xing sich nicht mehr länger halten kann. Doch die Plattform ist noch immer der Marktführer in Deutschland. In Österreich hingegen wurde Xing von LinkedIn überholt. In der Schweiz sind die Mitgliederzahlen von LinkedIn gegenüber Xing bereits doppelt so hoch.
2006 ist in Deutschland mit Facebook etwas ganz ähnliches passiert. Erst war es eine kaum erfolgreiche Plattform, da StudiVZ den deutschen Markt dominierte. Doch in den folgenden Jahren wurden die Leute immer mehr auf Facebook aufmerksam. Ein Kriterium für die Beliebtheit von Facebook ist sicherlich, die Möglichkeit, sich auf dieser Social-Media-Plattform international zu vernetzen, wohingegen StudiVZ auf Deutschland begrenzt war.
Facebook bot den Inhabern von StudiVZ sogar an, die Plattform zu übernehmen und in ihr Netzwerk zu integrieren. Doch das wollte StudiVZ nicht. Das Unternehmen war sich sicher, dass ihre Plattform unangreifbar war und nicht von Facebook eingeholt werden würde.
Es stellte sich jedoch heraus, dass dies ein grosser Fehler war. Mehr und mehr Mitglieder von StudiVZ sprangen ab und wechselten zu Facebook. Diese Social-Media-Plattform wächst in Deutschland täglich und ist mittlerweile weltweit die grösste aller Social-Media-Plattformen.
Grundsätzlich war Facebook früher dasselbe wie StudiVZ. Doch nur mit Facebook konnte man sich nicht nur mit deutschen Usern verknüpfen, sondern weltweit. Und genau das war für die meisten User der grösste und interessanteste Aspekt. So kam es, dass im Jahre 2013 StudiVZ offline genommen wurde, während Facebook zu 25 Millionen Mitgliedern in Deutschland angestiegen war.
Bedeutet dies das Ende von Xing?
LinkedIn geht es also wie Facebook. Sie wachsen in der DACH-Region nicht nur durch ihre Popularität aufgrund des internationalen Umfelds, sondern bieten gegenüber Xing auch noch den Vorteil einer weitaus flexibleren und kostengünstigeren Gebührengestaltung für Premium-Mitglieder.
In der heutigen Globalisierung ist LinkedIn für Firmen und Angestellte ganz klar das stärkere Netzwerk. Man denkt und handelt nicht nur noch national, sondern global. LinkedIn kann punkten, weil das internationale Netzwerk um ein Vielfaches größer ist als Xing. Dadurch beiten sich Mitgliedern mehr Möglichkeiten für einen Stellenwechsel, für Abschlüsse von Geschäftsaufträgen und zum Netzwerken.
LinkedIn verfügt des Weiteren auch über powervolle, integrierte Tools. So kann man bspw. mit dem Sales Navigator sein Netzwerk noch einfacher erweitern. Das ist eine Art Suchfunktion, mit der sich Käufer und Verkäufer anhand von bestimmten Kriterien (sogenannten Keywords) suchen und finden können, um sich anschliessend zu vernetzen.
Allgemein arbeitet LinkedIn wie Google mit Keywords, was bei Xing nicht der Fall ist. Insofern agiert LinkedIn vergleichbar mit einer Suchmaschine. Das heisst, dass ein LinkedIn-User Keywords gezielt und optimiert in seinem Profil und seinen Beiträgen nutzen kann, um auf sich aufmerksam machen und noch einfacher mehr Leads und Reichweite zu generieren.
Beide Netzwerk-Plattformen bieten die Möglichkeit, Anzeigen zu schalten. Da LinkedIn jedoch mit Unterseiten arbeitet, ist die Klick-Rate auf LinkedIn wesentlich höher als auf Xing. Zum Beispiel erhält eine Unternehmensseite auf Xing mit mehr als 1000 Followern die gleiche Anzahl Klicks wie ein Unternehmen auf LinkedIn mit nur knapp 250 Followern.
Noch ein interessanter Fakt, über den man Bescheid wissen sollte: LinkedIn hat ein sechssprachiges Team in Deutschland, das nur für die DACH-Region zuständig ist, um diesen Markt zu stärken. Sie beaufsichtigen auch regelmässig die Influencer, welche regelmässig auf ihrer Seite posten.
Auch wenn Xing sich nur auf den deutschsprachigen Markt konzentriert, so gibt es bisher trotzdem keinen weiteren Marktführer im Bereich Social Selling. Doch wie schon weiter oben erwähnt: In Österreich und der Schweiz hat LinkedIn Xing bereits eingeholt. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis dies auch in Deutschland der Fall ist. Ich persönlich glaube, LinkedIn wird die DACH-Region bald komplett übernehmen.
Fazit: wer ist nun besser? Xing oder LinkedIn?
Für welche Business-Netzwerk-Plattform man sich entscheidet, bleibt letztendlich eine individuelle Entscheidung. Je nachdem kann es empfehlenswert sein, sich auf auf beiden Plattformen zu registrieren. Wer sein Profil jedoch ausschliesslich zum Netzwerken nutzen möchte und bereits über ein weltweites Netzwerk verfügt, der konzentriert sich besser auf LinkedIn. Diese Plattform ist enorm im Vormarsch und baut sich immer weiter aus, da sich inzwischen auch immer mehr internationale Firmen und somit auch fremdsprachige Angestellte in der DACH-Region niederlassen.
Was denken meine Leser?
Ich würde gerne wissen, welche Netzwerk-Plattform eurer Meinung nach den deutschsprachigen Raum übernimmt.
Unabhängig davon, ob Du nun auf LinkedIn oder Xing bist – oder auf beiden – ist es auf jeden Fall wichtig, die Plattform richtig zu nutzen. Mit den nachfolgenden 3 Tipps erhöhst du deine Erfolgschancen deutlich.
3 Tipps, um auf LinkedIn und Xing die Erfolgschancen zu erhöhen
- Stelle sicher, dass du ein ansprechendes Profilbild von dir hast, auf dem man dich gut sieht und du freundlich in die Kamera schaust.
- Überprüfe, ob du in deinem Profil wirklich alles ausgefüllt hast, was es zum Ausfüllen gibt: Berufserfahrungen, Zertifikate, Skills usw.
- Mach dich sichtbar! Poste, kommentiere, like usw.
Gerne kannst du auch meinen LinkedIn Starter-Kurs durcharbeiten, in dem du noch mehr darüber erfährst, wie du LinkedIn optimal als Social Selling Tool nutzen kannst.
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